Marktgemeinde Haunetal trauert um Friedrich Christian Delius
Der bedeutende Buchautor Friedrich Christian Delius ist am Montag in Berlin verstorben. Geboren in Rom, verbrachte der Pfarrerssohn 14 Jahre seiner Jugend in Wehrda. Die Dörfer der Marktgemeinde Haunetal waren in einigen seiner Werke immer wieder Schauplatz der Handlung. In seinem Buch „Die Frau, für die ich den Computer erfand", geht es etwa um Konrad Zuse, der ebenfalls seine Spuren in Haunetal hinterließ, indem er dort seine ersten Rechner entwickelte.
Haunetals Bürgermeister Timo Lübeck würdigte Delius als einen herausragenden Autor der deutschen Gegenwartsliteratur: „Die Marktgemeinde Haunetal trauert um eine beeindruckende Persönlichkeit, deren Werke gesellschaftskritisch und unterhaltsam zugleich waren.“ Seine hessische Heimat habe er immer im Herzen getragen. „Wir verlieren einen geachteten Botschafter unserer Gemeinde“, so Lübeck.
Delius Romane und Erzählungen wurden in mehr als 20 Sprachen übersetzt. Der Schriftsteller wurde vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Georg-Büchner-Preis im Jahr 2011. Zudem war er Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung sowie der Akademie der Künste Berlin. Im Jahr 2014 erhielt Delius von seiner Heimatgemeinde den „Silbernen Haunetaler“ als Anerkennung für sein Lebenswerk.
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